Fashion & Art

 

Arran Gregory: Bekannt ist der Illustrator und Bildhauer für seine Tierkonstruktionen aus schwarzen Holzstäben und Spiegelobjekte. „Meiner Arbeit lag immer die Natur zugrunde“, so der Londoner Künstler.

Arran Gregory: Bekannt ist der Illustrator und Bildhauer für seine Tierkonstruktionen aus schwarzen Holzstäben und Spiegelobjekte. „Meiner Arbeit lag immer die Natur zugrunde“, so der Londoner Künstler.

Brille, Bart und Beanie: So schnell lässt sich diese Stylekombination in Berlin-Mitte nicht kleinkriegen. Wobei die Gästeschar im Kaufhaus Jandorf darüber hinaus etwas zu gestriegelt daherkam, um als waschechtes Berliner Publikum durchgehen zu können. Vielleicht lag es aber auch an den Models, die gleichmäßig unter die Menge gestreut wurden; denn die waren ausstaffiert in Klamotten der jungen Linie Denim & Supply Ralph Lauren: viel Bluejeans und Lumberjackkaro.

Denim & Supply Ralph Lauren Event in Berlin

Denim & Supply Ralph Lauren Event in Berlin

Anlass für dieses Event mit anschließender „Fashion & Art“-Party war der dritte und letzte Teil deren Kampagne Warehouse Project: Drei junge Künstler verschiedener Sparten hatten sich vom Label inspirieren lassen und die Öffentlichkeit aufgefordert, eigene Fotos auf Instagram hochzuladen, die zum jeweiligen Event passten.

Ein Abend Ende Oktober war dem Londoner Illustrator Arran Gregory gewidmet, von dem auch ausgewählte Objekte ausgestellt waren. Für die Kollaboration mit Denim & Supply hatte er riesige Jeansstoffe zur Leinwand umfunktioniert und mit weißen breiten Strichen geometrisch-abstrakte Figuren darauf dargestellt.

Denim & Supply Ralph Lauren Event in Berlin

Denim & Supply Ralph Lauren Event in Berlin

Aber auch die Gäste waren nicht nur zum Gucken da: Die Kritzelecke animierte zu Selbstversuchen, geometrische Grafiken herzustellen – und ähnelte zunehmend einer Neuköllner Hausfassade. Als Give-Away konnte man sich eine geometrische Variante des American Eagle – created by Arran Gregory – selbst per Siebdruck auf ein Denimpatch ziehen. Und weil die helfenden Jungs im Holzfällerhemd so sympathisch waren, ließen sich vor allem die Mädels gerne in die Jeansschürze helfen, stellten den Old Fashioned beiseite und wurden zu später Stunde noch handwerklich aktiv. That´s so Berlin!

Ist es das erste Mal, dass Sie in Berlin ausstellen?

Meine Skulptur Mirror Bear – ein aus kleinteiligen Spiegeln gebauter dreidimensionaler Bär – lebte vor ein paar Jahren eine Zeitlang in Berlin.

Aber so eine Ausstellung meiner Werke gab es bisher noch nicht in dieser Stadt.

Sie porträtieren meistens Bären, Löwen und auch Windhunde. Warum gerade die?

Mich faszinieren wilde Tiere – und auch die Art, wie sie in der Natur leben. Die Hunde bilden quasi eine Brücke zwischen zwei Welten, der wilden und der zivilisierten, menschlichen.

Gab es schon mal eine Begegnung zwischen Ihnen und einem wilden Tier in freier Natur?

Auf einer Safari sind mir Löwen begegnet. Aber ich bin nicht der Typ, der versucht, sich mit gefährlichen Tieren anzufreunden. Da halte ich mich lieber zurück.

Sie wandeln Zeichnungen in geometrische Formen um. Berechnen Sie die Linien oder arbeiten Sie intuitiv?

Ich arbeite tatsächlich intuitiv. Oft wirkt es, als seien die Grafiken digital hergestellt, aber es ist echte Handarbeit. Da entstehen dann natürlich Unebenheiten – und diese „Fehler“ machen die Zeichnung bzw. das Objekt charakteristisch.

Was gefällt Ihnen an der Kampagne Warehouse Projekt?

Das Projekt bietet eine ganz besondere Auswahl an verschiedenen jungen Künstlern. Und dass sie einfach das tun dürfen, was sie inspiriert, ohne sich an einengende Vorgaben zu halten, gefällt mir.

Wie haben die Menschen auf Ihre Wandinstallationen reagiert?

Es wurden jedenfalls eine Menge Selfies geschossen.

 

Fotos: Michelle Beatty courtesy of Ralph Lauren