zeitgeist Kolumne – Blumen Stil

Blumenschmuck gehört selbstverständlich zur Hochzeit. Im Alltag kommen Blumen oft zu kurz. Schade!

Keine Braut ohne Brautstrauss. Heute unterstreicht er vor allem die Schönheit der Braut, früher sollten die mit stark duftenden Kräutern bestückten Sträuße auch verhindern, dass die Braut in Ohnmacht fällt. Unangenehme Gerüche aufgrund mangelnder Hygiene und starke Weihrauchdämpfe in der Kirche setzten nämlich vielen Bräuten zu. Das nur nebenbei. Hochzeitssträuße sind in der Regel in Rosé-, Weiss- und zarten Rottönen gehalten. Ob biedermeierlich rund, in Herzform oder fließend wie ein Wasserfall gebunden – einem Trend im eigentlichen Sinn folgen sie eher nicht. Blumenschmuck gehört aber – Trend hin oder her – unbedingt zur Hochzeit. Er gibt ihr Charakter und Persönlichkeit.
Im eigenen, alltäglichen Zuhause oder Salon sind Blumensträuße eine unterschätze Möglichkeit, den Look zu ändern, Individualität und sogar Trendbewusstsein zu zeigen. Zum Beispiel mit regionalen, saisonalen Blumen, am liebsten von der Wiese. Neben der Auswahl der Blumen spielen Vasen und Gefässe eine zentrale Rolle. Die Kristallvase aus Urgroßmutters Aussteuer, ein modernes Designermodel oder vielleicht ein Krug geben demselben Blumenarrangement eine andere Aussage und verändern den Eindruck vom Rest der Umgebung. Perfekt gebundene Sträuße sind das Handwerk der Floristen. Besonders natürlich wirken Blumen, die direkt im Gefäß drapiert wurden. Das gelingt auch dem Laien. Voraussetzung sind Spaß und ein wenig Kreativität. So ein spielerisch lockerer Blumenschmuck ist trendy. Gerne können dafür einfach Gläser, dekorative Flaschen oder sogar ein Tetrapak-Getränkekarton als Vase herhalten. Stichwort: Nachhaltigkeit. Dekorativ und budgetschonend sind einzelne Blüten in verschiedenen Gefässen. Ob Orchideen, Wiesenblumen oder eine grüne Komposition aus Blättern: Blumensträuße sind Wohnaccessoires, die das Ambiente persönlicher und moderner machen. Dass Trockenblumen als neuer Trend gehandelt werden ist zugegebenermaßen etwas irritierend. Das warten wir doch nochmal ab.